Eine auf längere Sicht weiterhin marode Infrastruktur und Restriktionen bei der Erteilung von Transportgenehmigungen erfordern innovative Lösungen, nicht nur zur deutlichen Reduzierung der Achslasten bzw. Eigengewichte. Nicht nur die Firma Baumann vertraut daher bereits generationsübergreifend auf die innovative und leichte Bauart der Greiner Hubhebel-Kesselbrücken. Mit den jahrzehntelangen Erfahrungen der Baumann-Transport-Profis und dem Know-how von Greiner Heavy Engineering wurde eine technisch komplett überarbeitete Lösung in Betrieb genommen.

Sabine Baumann betont: „Seit Jahrzehnten arbeiten wir in enger Partnerschaft mit der Greiner GmbH zusammen. Die Idee der neuen 450-t-Hubhebel-Kesselbrücke ist durch die Herausforderungen der Energiewende entstanden, d.h. höhere Gewichte der Transformatoren bei gleichzeitig abnehmender Infrastruktur. Zusammen mit Greiner wurde die neue 450-t-Hubhebel-Kesselbrücke entwickelt.

Die Nachfrage nach dieser neuen Technik übersteigt bereits heute unsere Erwartungen, und die Brücke ist schon monatelang ausgebucht und nächstes Jahr europaweit im Einsatz.“

Kernstück des „Leichtgewichts“ ist die bewährte und biegemomentfreie seitliche Schiebeverbreiterung. Diese ist mittlerweile als Weiterentwicklung mit mehreren variablen Klappverbreiterungen erhältlich und damit nochmals deutlich flexibler. Nicht benötigte Elemente sowie andere Anbauteile wie z.B. die Leerfahrteinrichtung oder der modulare, in der Länge variable Lastverteiler werden für den Transport bei Bedarf demontiert und reduzieren das Eigengewicht nochmals deutlich. Ebenso wurde der Bereich des Scherenhubelements konstruktiv auf neueste Erkenntnisse und Materialien angepasst, was das Eigengewicht weiter erheblich reduziert. Um allen (Transport-)Eventualitäten gewachsen zu sein, kann die Scherenhubbrücke bis auf knapp 2.500 mm Trägerunterkante angehoben werden. Dass eine multifunktionale Variante mit der Möglichkeit für freitragende Trafotransporte und Träger im Tiefbettbereich kein Widerspruch ist, unterstreicht das Greiner-Prinzip deutlich.

Mit dieser Lösung wird der Baumann-Scherenhub-Kesselbrücken-Fuhrpark in der Oberklasse komplettiert. Baumann verfügt unter anderem bereits über spezifische 150-t- und 350-t-Varianten von Greiner. In Kombination mit den modernen und leichten Goldhofer THP/FT- und THP/SL-L-Plattformwagen und der Praxiserfahrung der Baumann-Experten wurde ein Transportkonzept nicht nur zur Sicherung der Energiewende geschaffen. Ende August 2024 fand die finale Übergabe mit einem Überlasttest, den die Brücke problemlos gemeistert hat, auf dem Werksgelände der Firma Baumann statt. (Das Bild „Baumann_KBH-450_5“ zeigt Sabine Baumann in der Mitte mit zufriedenen Mitarbeitern nach dem erfolgreichen Lasttest).

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